In Harmonie mit dem Naturgesetz. Die subtilen Kräfte der Schöpfung.

„Der Flug eines Vogels, der sich von der Erde zum Himmel erstreckt, mit einem goldenen Band festgehalten.“

Navaratri heißt übersetzt „9 Nächte“. Es ist ein altes vedisches Ritual, das einige Male im Jahr auf der Grundlage astrologischer Berechnungen stattfindet. Das Herbst-Navaratri oder Sharada Navaratri gilt als das verheißungsvollste. Verheißungsvoll in dem Sinne, dass es unserem Leben Erneuerung bringt – auf energetischer und physischer Ebene.  

Energetisch gesehen heißt es, dass die schöpferischen Kräfte, die als „Shakti“ bekannt sind, leichter verfügbar und in der Umgebung präsent sind. Auch wenn Frauen als „Shakti“ bezeichnet werden, ist diese kreative kosmische Kraft nicht auf die weibliche Physiologie beschränkt. Eine Frau ist ein Ausdruck von Shakti, aber sowohl Männer als auch Frauen tragen Shakti-Energie in unterschiedlichem Maße in sich. 

Im Herbst steht diese Shakti-Energie allen zur Verfügung, um wieder aufgeladen zu werden. Dieses Fest wird 9 Tage und Nächte lang gefeiert und dauert noch bis 5. Oktober. Es ist eine gute Zeit, um sich nach innen zu wenden, auch wenn sich die Natur darauf vorbereitet, von der Ausgelassenheit der Sommernächte in die kürzeren und kälteren Herbsttage überzugehen. Es ist auch ein idealer Zeitpunkt, um zu Hause eine saisonale Entgiftung durchzuführen, unser Arbeits-/Ruhetempo zu ändern und unsere Ernährung an die veränderten Temperaturen anzupassen, damit unser Körper sich umstellen und stark bleiben und wachsen kann. Ayurveda ist das beste Werkzeug, das uns hilft, unsere Gesundheit zu erhalten, sodass wir unsere Reisen fortsetzen können, um yogischen Samadhi oder Glückseligkeit zu erforschen und zu erreichen. In dieser Zeit können wir unsere subtilen Schöpfungskräfte stärken, um in Einklang zu kommen, mit der Kraft und Energie in uns, die unser Universum steuert. In Harmonie mit dem Naturgesetz. 

Heute möchte ich über eine weitere, sehr subtile und intelligente Kraft der Schöpfung sprechen, die ich mit dieser subtilen Kraft meine.  Worum handelt es sich? 

Elektronen gelten als stabil, da ihr Zerfall noch nicht beobachtet wurde. Das Elektron wurde im Jahr 1897 als erstes der Elementarteilchen nachgewiesen. Ein Elektron ist ein negativ geladenes subatomares Elementarteilchen. Sein Symbol ist e⁻. 

Es kann entweder frei (nicht zu einem Atom gehörend) oder an den Nukleus (Kern) eines Atoms gebunden sein. Elektronen in Atomen bewegen sich in Kugelschalenbahnen in unterschiedlichen Abständen oder Radien. Sie repräsentieren Energiezustände. Elektronen sind elektrisch negativ geladen. Bei einem Zerfall müsste das neue Teilchen dieselbe negative Ladung wie das Elektron besitzen. Dies wurde noch nie beobachtet und daher geht man davon aus, dass Elektronen nicht zerfallen können. Nun stellt sich die Frage, wie alt kann ein Elektron aus heutiger Sicht werden?

Die durchschnittliche Lebenszeit eines Elektrons beträgt mindestens 66 Quandrilliarden Jahre. Anders gesagt: 4,7 Trillionen Mal länger als die bisherige Lebensdauer des Universums. Alles uns bekannte im physischen Universum, wird durch Elektronen beeinflusst. Die gesamte Chemie und auch unsere Körperchemie, Zellchemie, beruht im Wesentlichen auf den Eigenschaften und Wechselwirkungen vom gebundenen Elektronen. 

Was aber treibt ein Elektron an und sorgt für diese unvorstellbare Lebensdauer? Hat die moderne Naturwissenschaft darauf eine Antwort oder müssen wir ein anderes Erklärungsmodell heranziehen?

Betrachten wir es aus der Sicht und Erkenntnis der vedischen Wissenschaft. Sie spezifiziert eine Kraft an, die noch subtiler und mächtiger ist. Diese Kraft wird “Prana” genannt. Eine intelligente Energie, die ein Elektron antreibt, ihm eine Ordnung und Stabilität gibt. Ohne Prana gäbe es kein Leben. 
  
„Ich bin der Atem (prana). Als den aus Erkennen bestehenden Atman, als Leben, als Unsterblichkeit verehre mich. Der Atem ist Leben und das Leben ist Atem. Denn solange der Atem in diesem Körper weilt, solange weilt auch das Leben.“ Kaushitaki-Upanishad.
 
Es gibt nichts grundsätzlich geheimes in der Luft, die wir mit unserem Atem einatmen und assimilieren, um das Blut zu reinigen; die Aktion ist lediglich eine Bewegung. Diese Bewegung kann auf die Bewegungseinheit reduziert werden, die wir aus der Sicht der vedischen Wissenschaft, sie ist auch in der Yogaphilosophie bekannt, Prâna nennen; und überall finden wir in der physikalischen Welt seine Bewegungen in den verschiedenen Manifestationen jenes Prana. 

Dieses Prana ist eine Art hypersubtile Elektrizität, Licht, Welle, es ist eine Form von Magnetismus; sie wird vom Gehirn als Gedanke ausgestoßen. Alles ist Prana; es bewegt die Sonne, den Mond und die Sterne. Wir sagen, dass alles, was in diesem Universum ist, durch die Schwingung des Prana projiziert wurde. Das höchste Ergebnis dieser Schwingung ist der Gedanke. Wenn es etwas Höheres gibt, können wir es uns nicht vorstellen. Die Nerven, Ida, (der Mondstrom) und Pingala, (der Sonnenstrom) arbeiten durch das Prana. Es ist das Prana, das jeden Teil des Körpers bewegt, zu den verschiedenen Kräften wird und jede Zelle unserer 70 Billionen Körperzellen durchdringt. Durch die Kraft des Prana wird Leben geschaffen. So wie Akasha (Raum, Äther) die unendliche, allgegenwärtige Materie dieses Universums ist, so ist dieses Prana die unendliche, allgegenwärtige Manifestationskraft dieses Universums. Der Quellcode, der die physischen Welt schafft.

Unsere Herausforderung ist, es nicht nur zu verstehen, sondern diese Kraft auch nutzbar zu machen, die den ganzen Motor des Lebens in Bewegung setzt. 
 
„Macht euch die Erde untertan“, ist kein Freibrief für eine grenzenlose Ausbeutung der Ressourcen, aber eine Aufforderung zu einem nachhaltigen Lebensstil, in Einklang mit der Kraft des Prana. 

Prana ist direkt erfahrbar in der offensichtlichsten Manifestation des Atems. Der Duft der Pflanzen und Blüten lässt es uns schmecken und riechen. Durch Meditation dringen wir natürlich, durch die verringerte und verbesserte Atemfrequenz, mit unserem Atem, langsam in den subtilen Körper ein, was uns ermöglicht, die subtilen Kräfte, die Nervenströme, die sich überall im Körper bewegen, zu erforschen. Bis hin zur Ebene, die in der vedantischen Wissenschaft als Anandamaya-Kosha bezeichnet wird, oder „Hülle aus Glückseligkeit“. Die subtilste oder feinstofflichste der fünf Ebenen des verkörperten Selbst.   Der Weg der Meditation wird oft mit einer Zwiebel verglichen. Stelle dir vor, wir erforschen die Zwiebel in immer feineren Ebenen. Außen ist sie bedeckt mit braunen, knusprigen Blättern, unseren äußeren Schichten. Stellen wir uns diese trockenen, knusprigen Blätter als unser Ego vor.

Die subtilen Kräfte der Schöpfung. „Der Flug eines Vogels, der sich von der Erde zum Himmel erstreckt, mit einem goldenen Band festgehalten.“ Navaratri heißt übersetzt „9 Nächte“. Es ist ein altes vedisches Ritual, das einige Male im Jahr auf der Grundlage astrologischer Berechnungen stattfindet. Das Herbst-Navaratri oder Sharada Navaratri gilt als das verheißungsvollste. Verheißungsvoll in dem Sinne, dass es unserem Leben Erneuerung bringt – auf energetischer und physischer Ebene.   Energetisch gesehen heißt es, dass die schöpferischen Kräfte, die als „Shakti“ bekannt sind, leichter verfügbar und in der Umgebung präsent sind. Auch wenn Frauen als „Shakti“ bezeichnet werden, ist diese kreative kosmische Kraft nicht auf die weibliche Physiologie beschränkt. Eine Frau ist ein Ausdruck von Shakti, aber sowohl Männer als auch Frauen tragen Shakti-Energie in unterschiedlichem Maße in sich.  Im Herbst steht diese Shakti-Energie allen zur Verfügung, um wieder aufgeladen zu werden. Dieses Fest wird 9 Tage und Nächte lang gefeiert und dauert noch bis 5. Oktober. Es ist eine gute Zeit, um sich nach innen zu wenden, auch wenn sich die Natur darauf vorbereitet, von der Ausgelassenheit der Sommernächte in die kürzeren und kälteren Herbsttage überzugehen. Es ist auch ein idealer Zeitpunkt, um zu Hause eine saisonale Entgiftung durchzuführen, unser Arbeits-/Ruhetempo zu ändern und unsere Ernährung an die veränderten Temperaturen anzupassen, damit unser Körper sich umstellen und stark bleiben und wachsen kann. Ayurveda ist das beste Werkzeug, das uns hilft, unsere Gesundheit zu erhalten, sodass wir unsere Reisen fortsetzen können, um yogischen Samadhi oder Glückseligkeit zu erforschen und zu erreichen. In dieser Zeit können wir unsere subtilen Schöpfungskräfte stärken, um in Einklang zu kommen, mit der Kraft und Energie in uns, die unser Universum steuert. In Harmonie mit dem Naturgesetz.  Heute möchte ich über eine weitere, sehr subtile und intelligente Kraft der Schöpfung sprechen, die ich mit dieser subtilen Kraft meine.  Worum handelt es sich? 
 
Elektronen gelten als stabil, da ihr Zerfall noch nicht beobachtet wurde. Das Elektron wurde im Jahr 1897 als erstes der Elementarteilchen nachgewiesen. Ein Elektron ist ein negativ geladenes subatomares Elementarteilchen. Sein Symbol ist e⁻. 

Es kann entweder frei (nicht zu einem Atom gehörend) oder an den Nukleus (Kern) eines Atoms gebunden sein. Elektronen in Atomen bewegen sich in Kugelschalenbahnen in unterschiedlichen Abständen oder Radien. Sie repräsentieren Energiezustände. Elektronen sind elektrisch negativ geladen. Bei einem Zerfall müsste das neue Teilchen dieselbe negative Ladung wie das Elektron besitzen. Dies wurde noch nie beobachtet und daher geht man davon aus, dass Elektronen nicht zerfallen können. Nun stellt sich die Frage, wie alt kann ein Elektron aus heutiger Sicht werden?
 
Die durchschnittliche Lebenszeit eines Elektrons beträgt mindestens 66 Quandrilliarden Jahre. Anders gesagt: 4,7 Trillionen Mal länger als die bisherige Lebensdauer des Universums. Alles uns bekannte im physischen Universum, wird durch Elektronen beeinflusst. Die gesamte Chemie und auch unsere Körperchemie, Zellchemie, beruht im Wesentlichen auf den Eigenschaften und Wechselwirkungen vom gebundenen Elektronen. 
 
Was aber treibt ein Elektron an und sorgt für diese unvorstellbare Lebensdauer? Hat die moderne Naturwissenschaft darauf eine Antwort oder müssen wir ein anderes Erklärungsmodell heranziehen?


 
Betrachten wir es aus der Sicht und Erkenntnis der vedischen Wissenschaft. Sie spezifiziert eine Kraft an, die noch subtiler und mächtiger ist. Diese Kraft wird “Prana” genannt. Eine intelligente Energie, die ein Elektron antreibt, ihm eine Ordnung und Stabilität gibt. Ohne Prana gäbe es kein Leben. 
  
„Ich bin der Atem (prana). Als den aus Erkennen bestehenden Atman, als Leben, als Unsterblichkeit verehre mich. Der Atem ist Leben und das Leben ist Atem. Denn solange der Atem in diesem Körper weilt, solange weilt auch das Leben.“ Kaushitaki-Upanishad.
 
Es gibt nichts grundsätzlich geheimes in der Luft, die wir mit unserem Atem einatmen und assimilieren, um das Blut zu reinigen; die Aktion ist lediglich eine Bewegung. Diese Bewegung kann auf die Bewegungseinheit reduziert werden, die wir aus der Sicht der vedischen Wissenschaft, sie ist auch in der Yogaphilosophie bekannt, Prâna nennen; und überall finden wir in der physikalischen Welt seine Bewegungen in den verschiedenen Manifestationen jenes Prana.  Dieses Prana ist eine Art hypersubtile Elektrizität, Licht, Welle, es ist eine Form von Magnetismus; sie wird vom Gehirn als Gedanke ausgestoßen. Alles ist Prana; es bewegt die Sonne, den Mond und die Sterne. Wir sagen, dass alles, was in diesem Universum ist, durch die Schwingung des Prana projiziert wurde. Das höchste Ergebnis dieser Schwingung ist der Gedanke. Wenn es etwas Höheres gibt, können wir es uns nicht vorstellen. Die Nerven, Ida, (der Mondstrom) und Pingala, (der Sonnenstrom) arbeiten durch das Prana. Es ist das Prana, das jeden Teil des Körpers bewegt, zu den verschiedenen Kräften wird und jede Zelle unserer 70 Billionen Körperzellen durchdringt. Durch die Kraft des Prana wird Leben geschaffen. So wie Akasha (Raum, Äther) die unendliche, allgegenwärtige Materie dieses Universums ist, so ist dieses Prana die unendliche, allgegenwärtige Manifestationskraft dieses Universums. Der Quellcode, der die physischen Welt schafft. Unsere Herausforderung ist, es nicht nur zu verstehen, sondern diese Kraft auch nutzbar zu machen, die den ganzen Motor des Lebens in Bewegung setzt. 
 
„Macht euch die Erde untertan“, ist kein Freibrief für eine grenzenlose Ausbeutung der Ressourcen, aber eine Aufforderung zu einem nachhaltigen Lebensstil, in Einklang mit der Kraft des Prana.  Prana ist direkt erfahrbar in der offensichtlichsten Manifestation des Atems. Der Duft der Pflanzen und Blüten lässt es uns schmecken und riechen. Durch Meditation dringen wir natürlich, durch die verringerte und verbesserte Atemfrequenz, mit unserem Atem, langsam in den subtilen Körper ein, was uns ermöglicht, die subtilen Kräfte, die Nervenströme, die sich überall im Körper bewegen, zu erforschen. Bis hin zur Ebene, die in der vedantischen Wissenschaft als Anandamaya-Kosha bezeichnet wird, oder „Hülle aus Glückseligkeit“. Die subtilste oder feinstofflichste der fünf Ebenen des verkörperten Selbst.   Der Weg der Meditation wird oft mit einer Zwiebel verglichen. Stelle dir vor, wir erforschen die Zwiebel in immer feineren Ebenen. Außen ist sie bedeckt mit braunen, knusprigen Blättern, unseren äußeren Schichten. Stellen wir uns diese trockenen, knusprigen Blätter als unser Ego vor.

CONEXION CON EL PRANA - Proyecto Mahamrityunjaya
Unser Ego schützt uns und kämpft hart dafür, dass wir Dinge tun, sagen und denken dürfen, die uns davon abhalten, weniger zu sein, als wir erscheinen wollen. Wenn wir beginnen, dem Yogaprozess zu vertrauen, beginnen sich die Schichten zu lösen, und mit der Zeit arbeiten wir uns tiefer in das Zentrum unserer Zwiebel und in unser eigenes Bewusstsein vor.

Wir werden weniger von dem, was wir glauben zu sein, und mehr von dem, was wir wirklich sind. Physisch, psychisch, geistig, moralisch, metaphysisch, alles ist eins. Einssein. Oneness. Wir identifizieren uns schnell mit dem physischen Körper und seinen äußeren Schichten. Er ist es schließlich, den wir fühlen und erfahren. Aber wir sind mehr als das. Vielleicht weniger physisch, sensitiv fühlbar, aber nicht weniger real, ist die Energie, die in unserem physischen Körper existiert. Entwickeln wir unsere feinsinnigen, inneren Ressourcen, beginnen wir erst unsere Sinne zu schärfen und unsere Wahrnehmung für etwas zu verbessern, was unsere abgestumpften Wahrnehmungsorgane gar nicht mehr wahrnehmen können. Das bedeutet, in diesem letzteren Zustand nehmen wir nicht mehr wahr, was für unseren Körper gut, gesund und förderlich ist. Das Leben ist nur eine Schwingung. Was diesen Ozean des Äthers vibrieren lässt, vibriert auch dich. So wie sich in einem See im Winter verschiedene Eisschichten mit unterschiedlichen Festigkeitsgraden bilden, oder wie es in einem Ozean aus Dampf verschiedene Dichtegrade gibt, so ist dieses Universum ein Ozean aus Materie. Es ist ein Ozean aus Äther, in dem wir die Sonne, den Mond, die Sterne und uns selbst finden – in verschiedenen Zuständen der Festigkeit; aber die Kontinuität ist nicht gebrochen; sie ist überall dieselbe.  Wenn wir nun Metaphysik studieren, erkennen wir, dass die Welt eins ist, und nicht, dass das Geistige, das Materielle, das Mentale und die Welt der Energien getrennt sind. Es ist alles eins, aber es wird von verschiedenen Betrachtungsebenen aus gesehen. Wenn du an dich als Körper denkst, vergisst du, dass du ein Geist bist, und wenn du an dich als Geist denkst, vergisst du den Körper. Es gibt nur eine Sache, die du bist; du kannst sie entweder als Materie oder Körper sehen, oder du kannst sie als Verstand oder Geist sehen. Für das Wort „Prana“ gibt es im Deutschen kein entsprechendes Wort, aber wir können sagen, dass es eine Lebensenergie ist.  Wie unser Blut durch Adern fließt, hat Prana seine eigenen Bahnen, durch die es den Körper durchdringt. Die Nadis. Sie sind das Äquivalent zu den Meridianen, die viele aus der TCM kennen. Es heißt, es gäbe 72.000 Nadis, allerdings beschäftigen wir uns im Yoga hauptsächlich mit den drei Haupkanälen. Ida, Pingala und Sushumna. Mithilfe der Bandhas, also Energieverschlüsse, versucht der Yogi, das fließende Prana dann in die gewünschten Regionen zu lenken. Das Ziel ist es, Blockaden zu lösen und so das Prana zum Fließen zu bringen und eine gute Gesundheit zu erhalten.
 
Prana ist in allem Lebendigen zu finden – es ist letztlich der entscheidende Unterschied zwischen einer echten Blume und einer Plastikblume. Prana ist, wenn wir merken, dass jemand hinter uns steht, ohne dass wir ihn mit unseren fünf Sinnen bemerkt haben oder eine tolle Atmosphäre auf einer Party oder das Charisma, das manche Menschen ausstrahlen. Menschen mit einem ausgeprägten Prana gelten als anziehend und besonders Menschen mit einem nicht so reichlich vorhandenem Prana suchen ihre Nähe. Auch die unmittelbare Sympathie zwischen wildfremden Menschen erklärt sich mit Prana.
 
Prana hat zehn verschiedene Erscheinungsformen im Körper. Aber um des Verständnisses willen werden wir es auf fünf reduzieren.
 
Diese fünf werden als fünf ‚Vayus‘ oder ‚Pancha vayus‘ bezeichnet. Vayu bedeutet auch Wind. Diese Begriffe dienen auch dazu, das Dosha “Vata”, im Ayurveda, tiefgründiger zu erschließen.  
 
Das sind:

 1. Prana Vayu 2. Samana Vayu  3. Udana Vayu 4. Apana und  5. Vyana. Diese fünf Vayus sind für die verschiedenen Dimensionen dessen verantwortlich, was in diesem menschlichen Mechanismus geschieht.  „Ein Mensch mag Ohren, Augen und alle Fähigkeiten und Teile des Körpers besitzen, solange er jedoch kein Mahaprana hat, gibt es kein Bewußtsein.“ Upanishaden 
 
Das ist ein endloses Thema. Ich versuche nur, es auf eine vernünftige Weise zu verkürzen.
 
„Yama“ bedeutet Beherrschung oder Kontrolle übernehmen, „Pranayam“ bedeutet eine Methode, mit der du die Pancha Vayus beherrschen lernst. Die Grundlage dafür ist zunächst tiefe Meditation. Pranayama und Meditation gehen einher. Denn wie dein Körper funktioniert, wie dein Geist funktioniert, wie der gesamte physiologische Rahmen, dieser menschliche Mechanismus, wie er funktioniert, wird von dieser Energie bestimmt. Dies ist eine Energie, es ist eine intelligente Energie, in dem Sinne, dass sie ein gewisses Maß an Erinnerung in sich trägt. Das kosmische Gedächtnis der universellen DNA des einzelnen Menschen ist in diese Energie eingeprägt. Daher funktioniert das Prana bei jedem Menschen auf andere Weise. Es ist für jedes Individuum einzigartig.  Es ist nicht wie Elektrizität. Elektrizität ist nicht intelligent. Sie kann die Glühbirne zum Leuchten bringen, sie kann das Handy betreiben, sie kann die Klimaanlage oder den Fernseher betreiben, sie kann Millionen von Dingen tun, aber nicht aufgrund ihrer Intelligenz. Sie tut immer das Gleiche. Wegen eines bestimmten Geräts und seiner Technologie geschieht etwas Bestimmtes. Aber jetzt spreche ich darüber – das wird in der Zukunft passieren – dass wir einmal vielleicht intelligente Elektrizität haben werden. Was würde das bedeuten? Das ist wissenschaftlich nicht mehr weit entfernt. In den nächsten fünfzig Jahren werden wir vielleicht intelligente Energie haben, die sich auf eine bestimmte Weise verhält. Damit meine ich nicht KI (AI). Man kann sie dazu bringen, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten, weil man ihr bestimmte Erinnerungen einprägen kann. Es handelt sich also um eine intelligente Energie, bei der ein gewisses Maß an Prägung vorhanden ist. Aus diesem Grund funktioniert sie in einer bestimmten Art und Weise in einer einzelnen Person. Das geht in einer extrem verfeinerten Form von Pranayama über, wo es um einen natürlichen und einfachen Prozess geht, der in jedem Individuum in einer bestimmten Weise angelegt ist. Um auf diese Ebene zu kommen, braucht es ein allgemein entwickeltes Meditationsprogramm, das sich um diese fünf Vayus kümmert. Wenn man eine gewisse Beherrschung dieser fünf Vayus hat, gibt es keine körperlichen Beschwerden oder Leiden. Vor allem psychische Krankheiten sind ausgeschlossen. Wenn jemand die Kontrolle über sein Prana übernimmt, kann die äußere Atmosphäre, was auch immer sie sein mag, was auch immer an Einflüssen in Form von Eindrücken, Gedankenwellen, psycho-emotionalen Störungen, Emotionen, anderen Arten von Druck, innerer Unruhe, was auch immer – das psychologische Gleichgewicht ist hundertprozentig garantiert für eine Person, die sich ganzheitlich um ihr Prana kümmert. Wenn ich von Gleichgewicht spreche, werden einige unserer Mitmenschen vielleicht nicht als medizinisch unausgeglichen gelten. Aber eine ganze Reihe von Menschen sind psychologisch unausgeglichen.  Stell dir folgendes vor. Deine Hand macht sich selbständig. Sie sticht mit einem Finger spontan in deine Augen und kratzt dich. Sie schlägt dich. Wenn deine Hand solche Symptome zeigt, dann könnten wir sagen, sie ist krank, nicht wahr? Zumindest denken wir, dass diese Hand krank ist.  Wir gehen zunächst nicht davon aus, dass die ganze Person ein Problem hat und ein psychischer Schaden vorliegt. Wir glauben, dass diese Hand sicher krank ist, nicht wahr?  Was aber passiert psychologisch? Nun, das ist es, was der Verstand der meisten Menschen täglich macht.  Jeden Tag kratzt er dich von innen, bringt dich zum Weinen, zum Schreien, zur Sorge, zur Angst über die Zukunft. In so vielen Varianten des Leidens sticht er dir oft die Augäpfel aus und schlägt dich. Geschieht das etwa nicht? Natürlich, ohne an die ganzen Negativnachrichten zu denken, die unsere Psyche täglich schluckt. Ja. Unser Geist ist krank. Vielleicht auf eine gesellschaftlich akzeptierte Weise, aber es ist krank. Wer also sein Prana in die Hand nimmt, kann sich hundertprozentig sicher sein, dass sein psychologisches Gleichgewicht gefestigt wird. Nichts kann es erschüttern. Auch das physiologische Gleichgewicht ist vorhanden, aber physiologische Unpässlichkeiten können aus verschiedenen Gründen auftreten. In der Prashnopanishad gibt es eine hübsche Parabel dafür: „Die Gottheiten (des Körpers) sind Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde, Sprache, Geist, Auge und Ohr. Als sie ihre eigene Herrlichkeit sahen, wurden sie überheblich – ‚Wir sind die Regenten des Körpers, denn wir tragen ihn‘. Prana, der Chef von ihnen, sagte jedoch: ‚Betrügt euch nicht selbst. Es bin ich allein, der den Körper trägt und intakt hält, indem ich mich fünffach aufteile.‘ Die anderen Gottheiten glaubten das nicht. In einem Anflug von Zorn zog Prana sich aus dem Körper zurück. Die Gottheiten mußten erkennen, daß sie mit ihm den Körper verließen und zurückkehrten, nachdem Prana den Körper wieder betrat. Wie Bienen ihren Bienenstock verlassen, wenn ihre Königin ihn verläßt, so verhielten sich auch die Gottheiten. Von nun an verehrten die Gottheiten Prana.“ Heute wissen wir, dass es auf der einen Seite Infektionen gibt und andere Mikro-Organismen, die leben wollen. Auch sie wollen leben.  Zum anderen gibt es eine Vielzahl von Chemikalien und Giften, die wir wissentlich oder unwissentlich verschlucken. Durch biochemische Vergiftungen werden körperliche Störungen hervorgerufen, deren Symptome wir im Krankheitsfall behandeln, aber kaum wissen, welche Ursachen es dafür gibt. Ich würde sagen, dass physiologische Krankheiten mit neunzigprozentiger Sicherheit nicht auftreten würden, wenn wir mehr auf die Dinge achten würden, die wir zu uns nehmen. Damit das gewährleistet ist, bietet der Ayurveda eine hervorragende Orientierung. Das psychologische Wohlbefinden könnte zu hundert Prozent garantiert sein. Wenn es einem psychologisch extrem gut geht, sind zehn Prozent der physiologischen Probleme nicht einmal ein Problem, denn wir würden damit besser umgehen können. Es wäre nicht einmal ein Problem. Meistens sind die kleinen Dinge, die mit dem Körper passieren, nicht das Entscheidende. Die Reaktion, die in unserem Geist stattfindet, die Wirkung, die Störungen auf unsere Psyche haben, sind das Entscheidende? Ja oder nein? Durch Ayurveda, Meditation, Yoga und Pranayama nehmen wir die Vitalkräfte selbstverantwortlich in die Hand. Wie ich schon sagte, hat der Mensch eine eigene, über Millionen Jahre in der Evolution gewachsene, hoch entwickelte Intelligenz. Jeder einzelne von uns. Das vergessen wir allzu schnell in unserem heutigen Leben. Der Bauplan des Lebens gibt uns ein inneres, unendlich hoch entwickeltes, kosmisches Navigationssatellitensystem. Von der Empfängnis an, über die Geburt, wie wir als das Neugeborene in diese Welt eintreten, wie unser Leben abläuft und wie wir dieses Leben am Ende dieser weltlichen Existenz wieder verlassen. In allen Phasen des menschlichen Lebens zeigt sich deutlich, dass in jedem von uns eine ganz eigene Intelligenz und Ordnung wirkt. Viele bemerken das vielleicht nicht, es sei denn, man wird sich dieser Dinge sehr bewusst. Oft durch tiefe spirituelle Erfahrungen oder durch schmerzhafte Erlebnisse, die einen wach rütteln oder auf einen anderen Weg bringen.  Manche werden erst dann aufgerüttelt, wenn sich ihre Kleider entzünden, oder das Haus niederbrennt.  Was würde dieser Mensch, der in Flammen steht, dann unternehmen? Nichts tun, weil er ein guter Demokrat ist und auf das soziale System wartet, was ihn rettet? Seine Frau und seine älteren Söhne anrufen, um sie dann um ihre Meinung zu fragen, wie er sich verhalten soll?  An solch einem Punkt im Leben geht es nicht um Meinungen! Wie würde er sich denn nun verhalten? Er rennt, zum Wasser, wo immer es auf kurzem Wege erreichbar ist. Wenn es nur einen Brunnen gibt, dann springt er kopfüber hinein und vergisst, dass es der Brunnen kein Wasser hat. Wie vielen Menschen geht es heute so?  Es ist eine Welt für sich und ein Spiel, was vielen verschlossen ist. Es erfordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, Wachheit und höherer Achtsamkeit, die wir sehr gut durch tägliche Meditation entwickeln können. Das Wort Aufmerksamkeit geht vielleicht nicht tief genug. Ich benutze das Wort Aufmerksamkeit, weil mittlerweile andere Begriffe, wie zum Beispiel Achtsamkeit ziemlich abgegriffen sind und sehr missverständlich interpretiert werden. Vielleicht passen “höhere Wachheit” oder “Gegenwärtigkeit” besser. Leider deutet das Wort Aufmerksamkeit nicht klar genug darauf hin, was wirklich gebraucht wird. Geistige Wachsamkeit allein reicht nicht aus, weil sie müsste “allumfassend” und “kosmisch” sein. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, wirklich allumfassend, universell aufmerksam zu werden. Wenn du das erreichst, weißt du, wie diese fünf Vayus funktionieren und wie du Prana steuern kannst. Unsere Neurophysiologie, unsere Neurobiologie und die Intelligenz unserer Zellen, sind auf jeden Fall dazu in der Lage. Vielleicht hat uns die Natur, oder Gott, gerade deshalb die sogenannte Neuroplastizität des Gehirns biologisch in die Wiege gelegt.  „Dieses Prana ist aus dem Selbst geboren. So wie es einen Schatten gibt, wenn ein Mensch da ist, so ist dieser Prana auf das Selbst fixiert…“ (3 : 3) Im Tod, wenn der Atem aufhört und Prana geht, gibt es keine Kraft mehr, die den Körper zusammenhält, und damit löst sich der Körper auf. Deshalb werden Atem und Prana in der Brihadaranyaka Upanishad mit einem Faden verglichen: „Wahrlich, diese Welt und alle Wesen werden von Luft wie von einem Faden zusammen gehalten. Deshalb sagt man, wenn jemand stirbt, dass seine Gliedmaßen sich auflösen, weil sie wie ein Faden von Luft zusammengehalten werden.“ Prashnopanishad

Eine schöne Metapher für den Herbst, wenn wir sehen, wie sich die Blätter langsam von den Bäumen lösen und vom Wind fortgetragen werden.    Anhang Filmtipps: Es existiert nur ein Elektron im Universum. Die Eine-Elektron Theorie: https://youtu.be/0wrSGi0yBc4

Materie besteht nicht aus Materie:
https://youtu.be/i9HgolTQlrE  Doppelspaltexperiment. Was hat der Beobachter damit zu tun, dass Elektronen beeinflusst werden? Quantenereignisse.  https://youtu.be/3ohjOltaO6Y  Natur und Quantenmechanik: https://youtu.be/cWf1OUVUObw
  Anmerkungen:  https://de.wikipedia.org/wiki/Kugelschale

Was sind Ida und Pingala? Sushumna, Ida und Pingala sind die drei wichtigsten Energieleitbahnen, auch Nadis genannt, die durch unseren gesamten Körper verlaufen und uns mit Prana versorgen. Du kannst dir den Körper im Inneren wie ein Netzwerk aus vielen feinstofflichen Energieleitbahnen vorstellen. Sushumna ist der Zentralkanal. Er verläuft mitten durch unser Rückenmark – vom Wurzelchakra zum Kronenchakra – und stellt unser Bewusstsein dar. Ida verläuft auf der linken Körperseite, steht für das Weibliche und für das Mondprinzip. Pingala entspringt auf der rechten Körperseite, steht für das Männliche und symbolisiert das Sonnenprinzip. Auf der physischen Ebene entspricht Pingala Nadi dem symphatischen Nervensystem, Ida Nadi dem parasympathischen Nervensystem und Sushumna Nadi dem Zentralnervensystem. Vayu (Sanskrit वायु, Vāyu, „Wind“, „Luft“), auch Pavana (Sanskrit पवन „Reinigender“) ist das vedische Prinzip des Windes, der Luft und des Lebenshauches (Prana) und dessen Personifizierung. Im Rigveda wird ihm nur eine einzige Hymne ganz gewidmet, er erscheint jedoch auch in anderen Hymnen. Unter neuronaler Plastizität oder Neuroplastizität versteht man die Eigenart von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzen Hirnarealen, sich zwecks Optimierung laufender Prozesse nutzungsabhängig in ihrer Anatomie und Funktion zu verändern. Die Prashnopanishad ist ein alter Sanskrit-Text, eingebettet in Atharva Veda, der Pippalada Sakha von vedischen Gelehrten zugeschrieben wird. Es ist eine Mukhya Upanishad und wird im Muktika-Kanon von 108 Upanishaden in den vedischen Schriften als Nummer 4 aufgeführt. 

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